Nach der Diagnosestellung durch den Urologen stellt sich die Frage nach dem richtigen Vorgehen.
In diesem Text möchten wir Betroffene auf einige Punkte aufmerksam machen, die Sie nach der Diagnostik beachten sollten. Wenn Ihr niedergelassener Urologe alle notwendigen Untersuchungen durchgeführt hat und zu dem Schluss gelangt ist, dass Sie an einer Harnröhrenverengung oder Harnröhrenstriktur leiden, wird er Sie beraten und mit Ihnen die in Frage kommenden Therapieoptionen durchgehen.
Doch Achtung: die Harnröhrenstriktur ist eine äußerst komplizierte und stark zu Rezidiven neigende Erkrankung.
Die in der Vergangenheit angewendeten Vorgehensweisen bei der Behandlung der Harnröhrenstriktur haben sich zum Teil als nicht erfolgreich erwiesen, so dass aktuell deutlich mehr an neuen Behandlungsmethoden geforscht und entwickelt wird. Einige Therapiemethoden sind zwar bereits erprobt und zugelassen, jedoch nicht jedem gleichermaßen bekannt.
Leiden Sie an einer Harnröhrenstriktur, sollten Sie sich an einen Spezialisten wenden, der sich auf die Behandlung von Harnröhrenerkrankungen spezialisiert hat. Nur ein speziell ausgebildeter Urologe mit Erfahrung auf dem Gebiet der Harnröhrenchirurgie und Harnröhrenrekonstruktion (Harnröhren-OP zum Wiederaufbau der Harnröhre) kennt alle in Frage kommenden Optionen und kann Ihnen dabei helfen, eine qualifizierte Therapieentscheidung zu treffen.
Die Bougierung hat sich beispielsweise nicht nur als auf Dauer unwirksam, sondern auch als schädlich erwiesen, da die Harnröhre durch die wiederholte Manipulation weiter verletzt wird, was zu erneuter Vernarbung führt. Auch die Schlitzung (Urethrotomie) ist – wenn überhaupt – nur bei erstmaligem Auftreten der Erkrankung sinnvoll, da auch hier ein starker Vernarbungsprozess provoziert wird. Aus Mangel an Alternativen waren beide Therapiearten bis vor einiger Zeit noch die Regel, da sie einfach durchzuführen sind und kurzfristig eine Linderung der Symptome verschafften.
Bei der Beratung achten Sie darauf, dass auf alle in Frage kommenden Behandlungsformen und ihre jeweiligen Vor- und Nachteile eingegangen wird. Da die Harnröhrenverengung, auch Urethrastenose genannt, eine zu Rezidiven neigende Erkrankung ist und eine vollständige Heilung nach einer Behandlungseinheit nicht garantiert werden kann, sollte nach Möglichkeit eine Therapieform gewählt werden, die sich im äußersten Fall wiederholen lässt, ohne dass sich der Zustand der Harnröhre dadurch verschlechtert.
Wenn Sie auf der Suche nach einem Urologen oder einem Spezialisten für Harnröhrenrekonstruktionen sind, kontaktieren Sie gerne das Harnroehrenstriktur-Therapie.de-Team.