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Harnröhrenstriktur-Therapie

Harnröhrenverengung - Ursachen, Diagnose und Therapie

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End-zu-End-Anastomose: ein Eingriff mit unterschätzten Komplikationen

11. April 2016 By Redaktion

Neben Bougierung, Urethrotomie (Schlitzung) und Urethroplastie (Harnröhrenrekonstruktion mit Gewebeersatz) existiert eine weitere häufig angewandte Behandlungsmethode für Harnröhrenverengungen mit dem schwierigen Namen End-zu-End-Anastomose. Bei diesem Eingriff wird der erkrankte Abschnitt der Harnröhre herausgeschnitten und die Enden der Harnröhre miteinander vernäht. Der Begriff Anastomose kommt aus dem griechisch-lateinischen und bedeutet „Eröffnung“, wird aber im medizinischen und botanischen Bereich eher als „Verbindung“ gebraucht. Eine End-zu-End-Verbindung kann chirurgisch bei verschiedenen anatomischen Strukturen, wie Blutgefäßen, Nerven oder Hohlorganen hergestellt werden, wie zum Beispiel wenn ein Stück Darm oder ein Gefäßabschnitt entfernt werden muss. Die entstandene Lücke wird sozusagen dadurch überbrückt, dass man die verbliebenen gesunden Enden wieder miteinander vernäht.

Was sich als raffinierte Methode anhört, funktioniert jedoch nicht bei jedem Organ gleich gut. Eine Harnröhrenstriktur kann sich über mehrere Zentimeter erstrecken und die Harnröhre selbst verläuft zum Teil durch nervlich hoch sensible und wichtige Organabschnitte, bei denen eine Manipulation erheblichen Schaden anrichten kann. Obwohl sie insgesamt eine Länge von 17 bis 20 cm hat, kann man die Harnröhre also nicht nach Belieben kürzen.

Indikationsstellung: kurzstreckige Harnröhrenstrikturen
Grundsätzlich ist eine End-zu-End-Anastomose nur bei kurzstreckigen Harnröhrenstrikturen und vorzugsweise im Bereich der bulbären Harnröhre (vordere Harnröhre im Bereich des Beckenbodens) indiziert. Dabei sollte die Striktur eine Länge von 1,5 cm nicht überschreiten: die verkürzte Harnröhre setzt nämlich nicht nur alle umgebenden Strukturen mehr oder weniger unter Spannung, sie führt bei der Erektion zu einer nach unten gerichteten Verkrümmung des Penis. Je länger der Anteil der Harnröhre ist, der entfernt werden muss, desto gravierender sind auch die potentiell daraus resultierenden Nebenwirkungen. Befindet sich die Harnröhrenenge im Bereich der penilen Harnröhre, kann diese im Zuge des Eingriffs oft nicht mehr ausreichend mobilisiert werden, um eine spannungsfreie Verbindung ohne daraus resultierende Penisverkrümmung zu schaffen.

Ablauf der Operation
Der Ablauf der Operation ähnelt im Wesentlichen einer offenen Harnröhrenplastik (Harnröhrenrekonstruktion, Urethroplastie), nur dass in diesem Fall kein Gewebeersatz benötigt wird. Allerdings gibt es einen wesentlichen Unterschied: während bei der Urethroplastie die Harnröhre in der Regel nur gespalten und ein Transplantat als sogenanntes „Onlay“ auf die Lücke aufgebracht wird, was für die umliegenden Nervenbahnen und Gefäße wesentlich schonender ist, muss bei der End-zu-End-Anastomose die komplette Harnröhre durchtrennt werden.

Risiken und Komplikationen
Durch diese Vorgehensweise entstehen zusätzliche Risiken für den Patienten. Zum einen besteht die Möglichkeit, dass bei dem Eingriff wichtige Nerven verletzt werden, was dann letztendlich zu einer mehr oder minder ausgeprägten erektilen Dysfunktion führen kann. Bei der Erektion führt die verkürzte Harnröhre zu einer nach unten gerichteten Penisverkrümmung (ventrale Penisdeviation), was insbesondere bei jungen Patienten vermieden werden muss. Darüber hinaus kann in seltenen Fällen durch die kurzzeitige Unterbrechung der Blutzufuhr im Schwellkörper ein bleibendes Durchblutungsproblem entstehen, das sich ebenfalls negativ auf die Erektionsfähigkeit auswirkt.

Kontraindikationen
In manchen Fällen ist die End-zu-End-Anastomose prinzipiell kontraindiziert. Dies ist insbesondere bei Patienten nach einer Hypospadiekorrektur der Fall. Durch die vorangegangene Operation sind die anatomischen Gegebenheiten bereits verändert, so fehlen zum Beispiel wichtige Gefäßverbindungen zum Corpus cavernosum (Schwellkörper), so dass die verminderte Durchblutung des Schwellkörpers, die durch die Durchtrennung der Harnröhre entsteht, nicht mehr ausreichend kompensiert werden kann.

Überlegungen bei der Entscheidung
Bei der Entscheidung für oder wider die End-zu-End-Anastomose wird Ihr Urologe verschiedene Kriterien heranziehen. Als erstes sollte die Indikationsstellung überprüft werden, denn nur bei den richtigen Voraussetzungen, wie Strikturlänge und -lage, kann überhaupt ein Behandlungserfolg erzielt werden. Weiterhin sollte der Nutzen gegen die Risiken und Komplikationen abgewogen werden. Dabei spielt der Faktor Alter eine nicht zu vernachlässigende Rolle, da die bei der End-zu-End-Anastomose auftretenden Komplikationen für junge Patienten im besonderen Maße schwerwiegend sind. Bei jeder urologischen Aufklärung sollten Sie sich daher immer die Vor- und Nachteile mehrerer in Frage kommender Behandlungsmethoden gegenüberstellen lassen.

Kategorie: Aktuelles

Hinweis:

Dieser Beitrag ersetzt auf keinen Fall eine ärztliche Diagnose oder Behandlung. Er dient ausschließlich Ihrer Information und soll weder zur Selbstdiagnose noch zur Selbstbehandlung auffordern. Bitte wenden Sie sich bei gesundheitlichen Problemen immer an Ihren Arzt!

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Therapieformen

Empfehlung1

Harnröhrenrekonstruktion mit Zellen der Mundschleimhaut

Vorteile (+):
- sehr gute Heilungschancen

- schonendes und modernes Behandlungsverfahren

- keine Entnahme von Mundschleimhautlappen

- behördlich genehmigtes Arzneimittel für neuartige Therapien

- Kostenerstattung der gesetzlichen Krankenversicherung im Rahmen der Einzelfallkostenübernahme (Gilt auch für private Krankenkassen)

Nachteile (-):
- bisher nur in wenigen Krankenhäusern verfügbar

WeitereTherapien

Rekonstruktion der Harnröhre mit Mundschleimhaut

Vorteile (+)
- Heilungschancen gut (Datenlage unsicher)

Nachteile (-):
- erhöhtes Krebsrisiko (Mundkrebs) durch Verletzungen der Mundhöhle*

- großflächigen Entnahme von Mundschleimhaut

- oft Vernarbungen im Mund

- kann Beweglichkeit der Unterlippe einschränken, kann zu Taubheitsgefühl im Mund-, Wangen-, Lippenbereich führen

- kann zu Veränderungen der Gesichtsmimik oder zu Problemen beim Sprechen und Trinken führen

- kann zu vermehrten Speichelfluss führen

- Verlängerte Operationszeit durch zwei chirurgische Eingriffe an der Harnröhre und im Mund

- Risiko der Verletzung des Speicheldrüseneingangs

- bei einem Rezidiv ist keine ausreichende Mundschleimhaut vorhanden bzw. es muss nochmals Mundschleimhaut aus dem bereits verletzten Mundbereich entnommen werden

- Verfahren wurde noch nicht mit unabhängigen, prospektiven Studien überprüft

- vielen Ärzten fehlt der Kenntnisnachweis für Operationen im Mundbereich, Urologen werden in der Regel nicht für Operationen im Mundraum ausgebildet.

*

  1. Piemonte E. Relationsship between chronic trauma of the oral mucosa, oral potentially malignant disorder and oral cancer, Journal of Oral Pathology & Medicine (2010) 39
  2. Nelson R. Dental Trauma may play a Role in Oral Cancers 07/2014 www.medscape.com

methode3

Harnröhrenbougierung Harnröhrendehnung

Vorteile (+):
- ambulante Behandlung ohne Narkose möglich

Nachteile (-):
- sehr hohe Rezidivwahrscheinlichkeit und Komplikationsrate

- Eingriff muss regelmässig wiederholt werden

- wiederholte Eingriffe verschlechtern das Krankheitsbild und führen zu langstreckigen Strikturen

- langfristige Heilungschancen verschlechtern sich mit jedem weiteren Eingriff

Methode4

Harnröhrenschlitzung (Urethrotomie)

Vorteile (+):
- einfacher Eingriff

- bei erstmaligen Auftreten der Krankheit ist der Eingriff indiziert

Nachteile (-)
- Rediziv-Wahrscheinlichkeit bei 70% -100 %

- jeder Schnitt in die vernarbte Harnröhre führt zu einer neuen Narbe mit einer erneuten Verengung, wodurch gleichzeitig die Vernarbung größer und länger wird,

- die Schaffung einer Röhre/Öffnung für den Harnabfluss wird bei vernarbten Gewebe immer schwieriger

- das Krankheitsbild verschlechtert sich mit jedem weiteren Eingriff

- wiederholte Schlitzungen können zu irreparablen Schäden an der Harnröhre führen

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