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Harnröhrenstriktur-Therapie

Harnröhrenverengung - Ursachen, Diagnose und Therapie

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Innovative Harnröhrenrekonstruktion mit Zellen aus der Mundschleimhaut

21. Juli 2017 By Redaktion

Immer dann, wenn Zellen im Körper zu ersetzen sind, bevorzugen die Mediziner (und die meisten Patienten) körpereigenes (autologes) Material, um nicht in die Zwangslage zu kommen, Abstoßungsreaktionen medikamentös unterbinden zu müssen. Wenn Teile der Harnröhre ersetzt werden müssen, wird es schwierig, körpereigenes Material zu finden, das den hohen Ansprüchen gerecht wird, die für die damit verbundenen Funktionen erhoben werden müssen. Aber wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg, deshalb können wir an dieser Stelle recht überzeugende klinische Ergebnisse vorstellen.

Professor Dr. med. Dirk Fahlenkamp ist Chefarzt an der Urologischen Klinik der „Zeisigwaldkliniken Bethanien Chemnitz„. Er veröffentlichte sehr interessante Ergebnisse einer Anwendungsbeobachtung in „European Urology 2011“, die zeigen, dass autologe Zelltransplantate aus den Zellen der Mundschleimhaut in ihrer Größe und Form gut angepasst (modelliert) werden können, recht widerstandsfähig gegen Urin sind und sich auch als mechanisch stabil erweisen. Dieses autologe Zelltransplantat ist bereits bei 16 Patienten erfolgreich eingesetzt worden.

Das Zelltransplantat aus der Mundschleimhaut hat nur eine Größe von 4 mal 8 Millimeter und wurde den Patienten bei lokaler Betäubung entnommen. „Tissue Engineering“ nennt sich die Methode, mit der dann in nur drei Wochen aus den Zellen der Biopsie jenes autologe Zelltransplantat zur Implantationsreife angezüchtet werden kann. Der erforderliche Katheter konnte bereits nach zehn Tagen wieder entfernt werden. Drei Wochen nach der Harnröhrenrekonstruktion wurde schließlich eine Urethrographie durchgeführt. Jeweils drei Monate nach den Operationen wurden genaue Harnstrahlmessungen vorgenommen.

Durch die Entnahmen der Mundschleimhaut haben sich keinerlei Komplikationen ergeben. Die Implantationen des autologen Ersatzgewebes waren von der handwerklichen Durchführung her nicht kompliziert. Mit hochauflösenden Röntgenaufnahmen konnte der wasserdichte Verschluss der Harnröhre sowie eine weite Anastomose nachgewiesen werden. Die Nachuntersuchungen bestätigten einen normalen Urinfluss, auch konnten keine nennenswerten Restharnmengen festgestellt werden.

Alternative Methode zur Gewinnung autologen Materials

Da bei diesem Verfahren dem Patienten unter Lokalanästhesie eine Gewebeprobe von nur circa 30 Quadratmillimetern aus der Mundschleimhaut entnommen wird, um daraus dann ein deutlich größeres Transplantat anzuzüchten, werden die Belastung und der Stress für den Patienten auf ein Minimum reduziert. Tatsächlich ist die Gewebeentnahme weitgehend schmerzfrei und ohne Komplikation. Es bestehen realistische Schätzungen darüber, dass allein in Deutschland jedes Jahr bis zu 3.000 Patienten von dieser Art des autologen Transplantats profitieren könnten. Wahrscheinlich würde es sich aber um deutlich mehr Patienten handeln, die den Eingriff durchführen lassen würden, wenn alle Betroffenen über das neue Verfahren ausreichend informiert werden. Besonders bemerkenswert ist natürlich die (extrem) kurze Narkose- und Operationszeit für die Entnahme der winzigen Gewebeprobe. Der darauf folgende Austausch beispielsweise eines Teils der Harnröhre ist allerdings kein ganz trivialer Eingriff.

Die Entnahme von Mundschleimhaut ist tatsächlich nur in einem begrenzten Umfang möglich. Dennoch zeichnet sich ab, dass das autologe Zelltransplantat eine sehr gute Alternative zu traditionellen Transplantationstechniken darstellt. Professor Fahlenkamp jedenfalls findet die Ergebnisse mit MukoCell mehr als vielversprechend, da großflächige Entnahmen von Mundschleimhaut nun nicht mehr erforderlich sind und belastende, traditionelle OP-Techniken wie wiederholte Schlitzungen hoffentlich der Vergangenheit angehören.

Züchtung autologer Zelltransplantate

Wie oben bereits beschrieben, werden zur Züchtung von MukoCell in etwa nur 30 Quadratmillimeter (das sind elf Prozent der Fläche einer 2-Cent-Münze) aus der Mundschleimhaut entnommen. Diese Zellen müssen aus der Biopsie isoliert und expandiert werden, um sie schließlich auf einer biologischen Trägersubstanz zu kultivieren. Unter streng sterilen Bedingungen wächst das Gewebe dann in GMP-standardisierten Reinraumlaboratorien innerhalb von 21 Tagen bis auf die benötigte Größe heran. Danach wird das Zellmaterial durch verschiedene analytische Methoden spezifiziert und schließlich in einen sterilen Behälter verpackt, um es an die Klinik, wo die Transplantation erfolgen wird, zu versenden.

Nach der Implantation verbindet sich das autologe Zelltransplantat in relativ kurzer Zeit mit dem umlagernden Gewebe, was im Ergebnis zu einer vollkommen funktionsfähigen Harnröhre führt, wobei die mit eingesetzte Trägersubstanz innerhalb von vier bis acht Wochen ohne weiteres Zutun abgebaut wird.

Kategorie: Aktuelles Stichworte: Harnröhrenstriktur, Harnröhrenverengung, Mundschleimhaut, Therapie der Harnröhrenstriktur, Tissue Engineering

Hinweis:

Dieser Beitrag ersetzt auf keinen Fall eine ärztliche Diagnose oder Behandlung. Er dient ausschließlich Ihrer Information und soll weder zur Selbstdiagnose noch zur Selbstbehandlung auffordern. Bitte wenden Sie sich bei gesundheitlichen Problemen immer an Ihren Arzt!

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Therapieformen

Empfehlung1

Harnröhrenrekonstruktion mit Zellen der Mundschleimhaut

Vorteile (+):
- sehr gute Heilungschancen

- schonendes und modernes Behandlungsverfahren

- keine Entnahme von Mundschleimhautlappen

- behördlich genehmigtes Arzneimittel für neuartige Therapien

- Kostenerstattung der gesetzlichen Krankenversicherung im Rahmen der Einzelfallkostenübernahme (Gilt auch für private Krankenkassen)

Nachteile (-):
- bisher nur in wenigen Krankenhäusern verfügbar

WeitereTherapien

Rekonstruktion der Harnröhre mit Mundschleimhaut

Vorteile (+)
- Heilungschancen gut (Datenlage unsicher)

Nachteile (-):
- erhöhtes Krebsrisiko (Mundkrebs) durch Verletzungen der Mundhöhle*

- großflächigen Entnahme von Mundschleimhaut

- oft Vernarbungen im Mund

- kann Beweglichkeit der Unterlippe einschränken, kann zu Taubheitsgefühl im Mund-, Wangen-, Lippenbereich führen

- kann zu Veränderungen der Gesichtsmimik oder zu Problemen beim Sprechen und Trinken führen

- kann zu vermehrten Speichelfluss führen

- Verlängerte Operationszeit durch zwei chirurgische Eingriffe an der Harnröhre und im Mund

- Risiko der Verletzung des Speicheldrüseneingangs

- bei einem Rezidiv ist keine ausreichende Mundschleimhaut vorhanden bzw. es muss nochmals Mundschleimhaut aus dem bereits verletzten Mundbereich entnommen werden

- Verfahren wurde noch nicht mit unabhängigen, prospektiven Studien überprüft

- vielen Ärzten fehlt der Kenntnisnachweis für Operationen im Mundbereich, Urologen werden in der Regel nicht für Operationen im Mundraum ausgebildet.

*

  1. Piemonte E. Relationsship between chronic trauma of the oral mucosa, oral potentially malignant disorder and oral cancer, Journal of Oral Pathology & Medicine (2010) 39
  2. Nelson R. Dental Trauma may play a Role in Oral Cancers 07/2014 www.medscape.com

methode3

Harnröhrenbougierung Harnröhrendehnung

Vorteile (+):
- ambulante Behandlung ohne Narkose möglich

Nachteile (-):
- sehr hohe Rezidivwahrscheinlichkeit und Komplikationsrate

- Eingriff muss regelmässig wiederholt werden

- wiederholte Eingriffe verschlechtern das Krankheitsbild und führen zu langstreckigen Strikturen

- langfristige Heilungschancen verschlechtern sich mit jedem weiteren Eingriff

Methode4

Harnröhrenschlitzung (Urethrotomie)

Vorteile (+):
- einfacher Eingriff

- bei erstmaligen Auftreten der Krankheit ist der Eingriff indiziert

Nachteile (-)
- Rediziv-Wahrscheinlichkeit bei 70% -100 %

- jeder Schnitt in die vernarbte Harnröhre führt zu einer neuen Narbe mit einer erneuten Verengung, wodurch gleichzeitig die Vernarbung größer und länger wird,

- die Schaffung einer Röhre/Öffnung für den Harnabfluss wird bei vernarbten Gewebe immer schwieriger

- das Krankheitsbild verschlechtert sich mit jedem weiteren Eingriff

- wiederholte Schlitzungen können zu irreparablen Schäden an der Harnröhre führen

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