Mitunter besteht eine Harnröhrenverengung bereits seit der Geburt. Verantwortlich dafür sind angeborene Fehlbildungen des harnableitenden Systems oder der Geschlechtsorgane. Zu den Beispielen für eine angeborene Störung zählt die Hypospadie. Gemeint ist damit eine Entwicklungsstörung der Harnröhre. Dabei befindet sich die Harnröhrenmündung an der Unterseite des männlichen Penis. Darüber hinaus besteht oft zusätzlich eine Anomalie der Vorhaut, ein Hodenhochstand oder eine Stenose an der Mündung. In den meisten Fällen ist eine Harnröhrenstriktur jedoch nicht auf angeborene, sondern auf erworbene Ursachen zurückzuführen. Dazu gehören vor allem die Bildung von Narben, das Auftreten von Entzündungen sowie eine Gewebeneubildung.
Entzündungen
Behandlung von Entzündungen sehr wichtig
Abgesehen von mechanischen Ursachen wie Schleimhautverletzungen oder einem Kathetereinsatz kommen auch Entzündungen für Reizungen der Schleimhaut infrage. Dazu gehören vor allem klassische Harnwegsinfektionen. Ebenso möglich als Auslöser sind jedoch Geschlechtskrankheiten wie Gonorrhoe (Tripper). Letztere entsteht durch den Einfluss von schädlichen Bakterien, tritt jedoch eher selten auf. Im Rahmen des Abheilungsprozesses dieser Entzündungen erfolgt die Bildung von Narben, die ihrerseits als Komplikation eine Striktur der Harnröhre auslösen. Aus diesem Grund ist es überaus wichtig, konsequent Krankheitserreger zu bekämpfen, die in den Urogenitaltrakt gelangen. So lässt sich auf diese Weise verhindern, dass die Keime in die Nierenregion aufsteigen und dort weitere schwerwiegende Komplikationen auslösen. Außerdem wird einer Vernarbung der Schleimhaut der Harnröhre […]