Während die Bedeutung der Niere als Filterstation und der Blase als Auffangbehälter und Steuerung des Urinabgangs unumstritten sind, wird der Harnröhre häufig eine zu geringe Bedeutung zugeschrieben. Dabei leistet sie einen wichtigen Beitrag zum Funktionieren des gesamten Systems und kann bei Erkrankungen zu einer erheblichen Einschränkung führen. Die Harnröhre, auch Urethra genannt, gehört zu den harnableitenden Organen und ist äußerst kompliziert aufgebaut. Die männliche Harnröhre transportiert neben Urin auch noch Samenflüssigkeit. Sowohl die Länge als auch der Aufbau der männlichen Harnröhre unterscheidet sich von dem der weiblichen: die männliche Harnröhre ist mit 20 cm etwa 17 cm länger als die weibliche und hat einen höheren muskulösen Anteil. Im Verlauf lassen […]
Harnröhre
Harnwege: von der Niere bis zur Harnröhre
So wichtig die Funktion des Wasserlassens für unseren Körper ist, so wenig wissen die meisten darüber, wie die Harnwege aufgebaut sind und auf welche Weise sie zusammenwirken. Zu den sogenannten ableitenden Harnwegen gehören die Niere (genauer gesagt das Nierenbecken), die beiden Harnleiter, die Harnblase und schließlich die Harnröhre. Das Nierenbecken funktioniert wie ein Auffangbecken für den in der Niere produzierten Harn. In jeder Niere wird also der Harn im Nierenbecken gesammelt und an den jeweiligen Harnleiter weitergeleitet. Beide Harnleiter transportieren den Urin Richtung Harnblase, wo er erst einmal gesammelt wird. Die Harnleiter haben jeweils eine Länge von 25 bis 30 cm und besitzen mehrere natürliche Engstellen, an denen Nierensteine hängen […]
Erkrankungen der Harnröhre
Kommt ein Patient mit Symptomen einer Harnwegserkrankung in die urologische Praxis, stehen diesem eine Reihe von diagnostischer Maßnahmen zur Verfügung. Bei Verdacht auf eine Harnröhrenverengung kann er eine Harnstrahlmessung, auch als Uroflowmetrie bekannt, durchführen. Im Ergebnis entsteht ein Kurvenverlauf, der charakteristisch für Harnröhrenverengungen ist. Um den Zustand der Harnröhre im Detail bildlich darzustellen wird ein sogenanntes retrogrades Urethrogramm (Röntgen mit Kontrastmittel) durchgeführt. Daran kann man nicht nur Harnröhrenstrikturen, sondern auch andere krankhafte Veränderungen der Harnröhre erkennen, wie zum Beispiel Divertikel, Karunkel oder Fehlbildungen der Harnröhre. Es gibt auch die Möglichkeit, Blase und Harnröhre zusammen mittels Röntgen und Kontrastmitteln darzustellen. Auch per Ultraschall können erfahrene Urologen den Zustand der Blase und […]
Wie man die Harnröhre mit Teilen aus der Mundschleimhaut aufbaut
In diesem Fall entnimmt der Operateur dem Patienten mit Harnröhrenverengung nicht nur Zellen, sondern ein ganzes Teil der Mundschleimhaut. Die Größe des zu entfernenden Stücks richtet sich danach, wie lang die Harnröhrenstriktur ist. Der Operateur schneidet ein mehr oder weniger großes Teil aus der Unterlippe oder Wange des Patienten heraus und setzt es in die Harnröhre ein, sodass eine ausreichend weite Öffnung entsteht und der Harn wieder besser abfließen kann. Positive und negative Folgen des Harnröhren Aufbaus Dem Patienten bieten sich dank der Harnröhren Rekonstruktion mit Mundschleimhaut eine Heilungschance. Negativ zu bewerten ist, dass dafür viel Mundschleimhaut entnommen werden muss. Die ist mit folgenden Nachteilen verbunden: Vernarbungen im Bereich des […]
Aufbau der Harnröhre mit Mundschleimhautzellen (MukoCell®)
Um eine Stauung des Urin Flusses in der Harnröhre zu verhindern, muss die Harnröhren Verengung oder Vernarbung durch das Einsetzen zusätzlichen Gewebes behoben werden. Dieses Gewebe wird vor allem aus Mundschleimhaut Zellen aufgebaut. Das spezielle Zell-Implantat (MukoCell® ermöglicht es, die geschädigte Urethra schonend wieder herzustellen. Für das Gewebe Implantat werden dem Patienten Zellen aus der eigenen Mundschleimhaut entnommen. Nach etwa drei Wochen kann ihm das in einem GMP (Good Manufacturing Practic)-Labor hergestellte Implantat dann in die Harnröhre eingesetzt werden. Positive und negative Folgen der Zell-Implantate Ein modernes Gewebe-Implantat erhöht bei einer Verengung der Harnröhre die Chancen auf Heilung. Außerdem ist es eine schonende Art der Behandlung, da man dem Patienten […]
Methode: Harnröhrendehnung
Bei der Harnröhrendehnung handelt es sich um die älteste Behandlungsform einer Striktur. Dabei wird ein spezifischer Katheter in die Harnröhre eingeführt, welcher schließlich eine Dehnung herbeiführen soll. Besonders gut eignen sich für einen solchen Zweck Ballonkatheter. Die Dehnung muss nicht obligatorisch von einem Arzt durchgeführt werden. Sobald der Patient den Umgang mit dem Katheter erlernt hat, kann er das Verfahren selbstständig anwenden. Welche Vor- und Nachteile hat die Therapie? Pro: keine Anästhesie häusliche Anwendung möglich Kontra: oftmals mit nachfolgenden Komplikationen verbunden häufiges Wiederholen der Behandlung erforderlich regelmäßiger Eingriff kann weitere Schäden der Harnröhre begünstigen Krankheitsbild verschlechtert sich langfristig Im Vergleich zu anderen Methoden gilt die Dehnung als weniger effektives Mittel […]