Immer dann, wenn Zellen im Körper zu ersetzen sind, bevorzugen die Mediziner (und die meisten Patienten) körpereigenes (autologes) Material, um nicht in die Zwangslage zu kommen, Abstoßungsreaktionen medikamentös unterbinden zu müssen. Wenn Teile der Harnröhre ersetzt werden müssen, wird es schwierig, körpereigenes Material zu finden, das den hohen Ansprüchen gerecht wird, die für die damit verbundenen Funktionen erhoben werden müssen. Aber wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg, deshalb können wir an dieser Stelle recht überzeugende klinische Ergebnisse vorstellen. Professor Dr. med. Dirk Fahlenkamp ist Chefarzt an der Urologischen Klinik der „Zeisigwaldkliniken Bethanien Chemnitz„. Er veröffentlichte sehr interessante Ergebnisse einer Anwendungsbeobachtung in „European Urology 2011“, die zeigen, dass autologe Zelltransplantate […]
Mundschleimhaut
Mundschleimhautplastik erhöht Krebsrisiko
Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen: Mundschleimhautplastik erhöht Krebsrisiko (Mund-, Mundhöhlenkrebs).* Die Mundschleimhautplastik zur Rekonstruktion der Harnröhre ist mit der Entnahme von Mundschleimhaut aus dem Wangenbereich und der Unterlippe verbunden. Die damit verbundenen Verletzungen und Vernarbungen der Mundschleimhaut sind durch Essen und Trinken ständigen mechanischen und chemischen Reizungen ausgesetzt. Dies kann zu Wundheilungsstörungen und chronischen Entzündungsprozessen führen, welche zu den Ursachen von Mundkrebs zählen (vgl. auch http://www.netdoktor.at/krankheit/mundkrebs-7480). In der offenen Harnröhrenrekonstruktion sollten daher alternative Verfahren ohne großflächige Entnahme der Mundschleimhaut bevorzugt werden. * Piemonte E et al. Relationship between chronic trauma of the oral mucosa, oral potentially malignant disorder and oral cancer, Journal of Oral Pathology & Medicine (2010) 39: 513–517 Perry BJ […]
Mundschleimhautplastik – Harnröhrenrekonstruktion mit Mundschleimhaut
Die Harnröhrenstriktur ist ein komplexes Krankheitsbild mit einer immer wiederkehrenden Symptomatik. Bei den meisten Patienten lässt sich die Verengung der Harnröhre mit konservativen Mitteln gar nicht in den Griff bekommen. Auch die häufig angewandte Schlitzung, ein einfacher endoskopischer Eingriff, zeigt langfristig nicht den gewünschten Erfolg. In solchen Fällen muss ein offener Eingriff in Erwägung gezogen werden. Ist die Engstelle nur sehr kurz (bis 1,5 cm) kommt unter Umständen die End-zu-End-Anastomose in Frage, ein offener Eingriff, bei dem der vernarbte Teil der Harnröhre entfernt und die verbleibenden Enden wieder miteinander vernäht werden. Hierbei muss die Gefahr der verkürzten Harnröhre berücksichtigt werden, die häufig zu Penisverkrümmungen und Erektionsstörungen führt. Mundschleimhautplastik nur in […]
Wie man die Harnröhre mit Teilen aus der Mundschleimhaut aufbaut
In diesem Fall entnimmt der Operateur dem Patienten mit Harnröhrenverengung nicht nur Zellen, sondern ein ganzes Teil der Mundschleimhaut. Die Größe des zu entfernenden Stücks richtet sich danach, wie lang die Harnröhrenstriktur ist. Der Operateur schneidet ein mehr oder weniger großes Teil aus der Unterlippe oder Wange des Patienten heraus und setzt es in die Harnröhre ein, sodass eine ausreichend weite Öffnung entsteht und der Harn wieder besser abfließen kann. Positive und negative Folgen des Harnröhren Aufbaus Dem Patienten bieten sich dank der Harnröhren Rekonstruktion mit Mundschleimhaut eine Heilungschance. Negativ zu bewerten ist, dass dafür viel Mundschleimhaut entnommen werden muss. Die ist mit folgenden Nachteilen verbunden: Vernarbungen im Bereich des […]
Methode: Rekonstruktion mit der Mundschleimhaut
Die Zellen der Mundschleimhaut eignen sich für eine Behandlung einer Harnröhrenstriktur aufgrund ihrer Beschaffenheit und Eigenschaften besonders gut. Dabei gibt es jedoch zwei Verfahren, die zwar ein ähnliches Ziel haben, deren Ablauf jedoch ein vollkommen anderer ist und nicht miteinander vertauscht werden darf. So existiert eine weitere Technik, die mit der Mundschleimhaut arbeitet, dabei jedoch weniger schonend mit dem Mundraum des Patienten umgeht. Um den fehlenden Teil der Harnröhre zu rekonstruieren, kann auch Gewebe in der optimalen Größe direkt aus der Mundschleimhaut entnommen werden. Ein solcher Einsatz gilt als ähnlich erfolgreich wie das Heranzüchten eines Transplantats. Im Gegensatz dazu resultieren jedoch vor allem aus der Entnahme eines größeren Hautlappens teilweise […]
Methode: Tissue Engineering
“Tissue Engineering” gehört ins englischsprachige Vokabular. Dabei handelt es sich um das Verfahren in dessen Rahmen Körpergewebe künstlich herangezüchtet wird. Der betroffenen Person werden einige Zellen entnommen und im Labor weiterverarbeitet. Die Bedingungen des Labors sorgen dafür, dass sich die Zellen vermehren und zu einem Gewebeersatz heranwachsen. Sobald die gewünschte Größe erreicht wurde, kann das Gewebe durch einen chirurgischen Einsatz eingepflanzt werden und dort beschädigtes Gewebe austauschen- Dabei ist ein solches Verfahren, dass Tissue Engineerings einschließt, in der Urologie neu. Die Rekonstruktion der Harnröhre mit MukoCell® stellt das erste Verfahren dar, indem ein künstlich hergestelltes Gewebe zum Einsatz kommt. Wie jede Therapie birgt auch diese Vor- und Nachteile. Es kann […]