Urologische Fragen und Probleme gehörten schon immer zu einem besonders sensiblen Themenbereich und auch heute noch sind Themen wie „Probleme beim Wasserlassen“, „Harnwegserkrankungen“ oder „Harnröhrenverengungen“ praktisch Tabuthemen. Dabei gehört der Urogenitaltrakt sowohl anatomisch als auch physiologisch gesehen zu den komplexesten und sensibelsten Organsystemen in unserem Körper. Wenn nur ein Teil davon seine Funktion nicht richtig ausführen kann, bedarf dies besonderer Beachtung und einer speziellen Behandlung durch einen Facharzt. Unglücklicherweise leiden noch immer viele Betroffene im Stillen. Das geht jedoch nur so lange „gut“, bis daraus ein echter Notfall entsteht. Probleme im Zusammenhang mit der Harnröhrenverengung Wird beispielsweise eine Harnröhrenverengung (Harnröhrenstriktur) nicht rechtzeitig erkannt und professionell behandelt, und kann der Urin […]
Therapie
Urethrotomie (Harnröhrenschlitzung) als Therapie bei der Harnröhrenverengung
Eine der Therapieoptionen bei der Harnröhrenverengung ist die Urethrotomie (Urethrotomia interna), auch als “Schlitzung” oder “Harnröhrenschlitzung” bezeichnet. Sie stellt eine relativ häufige Behandlungsmethode dar und kann unter Umständen und auf Wunsch sogar in lokaler Anästhesie durchgeführt werden. Obwohl sie sehr häufig eingesetzt wird, sind die Erfolgsraten gering – die besten Aussichten hat ein Patient bei erstmaligem Auftreten einer kurzstreckigen Harnröhrenstriktur. Wie wird die Urethrotomie durchgeführt? Um die Harnröhre an der Engstelle zu weiten, führt der Urologe einen Schnitt ins Gewebe aus – die Harnröhre wird sozusagen von innen aufgeschlitzt. Dazu wird ein sogenanntes Urethrotom verwendet, ein röhrenförmiges Instrument, durch das ein sogenanntes Strikturmesser vorgeschoben werden kann, mit dem der Einschnitt […]
Tissue Engineering
Der Begriff des „Tissue Engineering“ entstammt dem Englischen und bezeichnet die künstliche Anzucht von Körpergewebe. Dem Patienten werden Zellen entnommen, welche im Anschluss unter kontrollierten Bedingungen im Labor in vitro vermehrt werden. Sind die Körperzellen auf die benötigte Größe herangewachsen, werden sie reimplantiert, um geschädigtes Gewebe zu ersetzen. Im Bereich der Urologie ist diese Form der autogenen Transplantation mit dem MukoCell®- Verfahren die erste erfolgreiche Nutzung des Tissue Engineerings. Bei der Therapie einer Harnröhrenstriktur durch dieses neuartige Verfahren überwiegen die Vorteile der Methodik deutlich. Zunächst ist lediglich eine geringe Menge körpereigener Zellen erforderlich, um das Transplantat herstellen zu können. Dadurch werden nachhaltige Schäden und Vernarbungen im Mundraum vermieden sowie die […]
Rekonstruktion der Harnröhre durch Zellen der Mundschleimhaut
Modernes und schonendes Verfahren. Diese Form der Harnröhrenrekonstruktion stellt ein modernes und schonendes Verfahren dar. Dabei werden dem Patienten Zellen aus der Mundschleimhaut entnommen. Anschließend wird das gewonnene Zellmaterial über einen Zeitraum von drei Wochen im Labor zu einem Transplantat herangezüchtet. Nach 3 Wochen kann der künstliche hergestellte Gewebeersatz mit dem Namen MukoCell® in die Harnröhre implantiert werden. Es fungiert als Ersatz für das geschädigte Gewebe. Die Vor- und Nachteile dieser Therapie im Überblick: Pro hohe Erfolgsquote großflächige Entnahme von Mundschleimhautlappen entfällt schmerzarme Methodik modernes Verfahren Kontra in Deutschland bislang nur in wenigen Kliniken im Einsatz Die aussichtsreiche Rekonstruktionsmethode überzeugt insbesondere durch ihre nachweislich hohen Heilungschancen. Der Eingriff gestaltet sich […]
Entzündungen als Ursache der Harnröhrenverengung
Die sogenannte Urethritis ist in zwanzig Prozent der Fälle eine Ursache für die Harnröhrenverengung. Ein Grund für eine solche bakterielle Entzündung der Harnröhre kann die Gonorrhö sein. Tripper ist eine sexuell übertragbare Erkrankung, die in vielen Fällen von Harnröhrenverengung aufgrund von Entzündungen die Ursache ist.